The running Story: Rovanok TEIL 6

"W-Was hat diese Frau ihnen denn getan?" murmelte Thomas verängstigt. Einer der Männer die die Tür versperrten schaute ihn belustigt an, schlug mit seinen Knüppel zwei mal in seine Handfläche und sagte mit einen aggressiven Unterton: "Ich tue dir gleich was an, wenn du nicht dein Maul hällst! Man mischt sich nicht in Gespräche anderer ein, hat man dir das nicht beigebracht?"
Die anderen Männer lachten, doch das war ihm nicht genug. Langsam ging er auf den zurückweichenden Thomas zu, packte ihn an seinem Kragen, klemmte ihn unter seinen Arm und zerrte ihn zu einem Schrank.
"Lasst mich in Ruhe! Hilfe!", schrie Thomas laut auf während er sich aus den Arm winden wollte.
Die anderen Männer lachten nur laut auf. Sam ballte seine Fäuste bereits so feste, dass die Knöchel weiß waren.
Lena stand  wie vereist da, die Hände schockiert vor dem Mund gehalten, und sah dem ganzen zu.
Es war genug! Sam spannte seine Muskeln an, um sich auf den Mann zu stürzen, der gerade dabei war, Thomas in einen Schrank einzusperren. Doch bevor er zum Sprung ansetzte sah er wie Dera an ihm vorbei raste und mit voller Wucht in den Schritt des Mannes trat.
Keuchend sank er zu Boden und lies Thomas los, der schnell zu Lena rannte.  Dann eben ein anderer, dachte Sam und sprang direkt auf einen der Männer, die verdutzt ihren Kumpanen beobachteten.
So feste er konnte haute er mit seiner Faust Richtung Gesicht des Banditen, der kurz darauf durch den überraschenden Schlag sich nach hinten drehte und seinen Kiefer massierte. Schnell trat Sam Diesen frontal in die Kniekehle, sodass auch Dieser zu Boden ging.
Sam schaute auf seine schmerzende Hand. Die Knöchel waren aufgeplatzt und etwas Blut lief über seine Hand.
Doch dieser Blick auf die Hand dauerte zu lange. BANG!
Einer der Knüppel traf direkt seine Stirn, wenn auch nicht sonderlich feste. Dennoch taumelte er nun stark zurück, während etwas Blut von seiner Nasenspitze tropfte. Dann merkte er zwei Hände, die ihn feste schubsten, sodass auch er auf dem Boden lag.
Unscharf nahmen nur seine Augen den dunklen Dielenboden war, dann schaute er hinauf. Auch wenn seine Sicht etwas verschwommen war, konnte er sehen, wie der von ihm niedergeschlagene Mann wieder aufstand.  Der glatzköpfige Mann trat noch einmal in seine Seite, dann packte er Sam, schliff ihn zu Türe und warf ihn auf den kalten Asphalt vor dem Laden. Krachend landete er auf den steinernden Boden. Die Schmerzen ließen ihn keinen klaren Gedanken fassen, und seine Sicht war verschwommen. Lediglich das Geräusch der öffnenden Türe des Ladens bemerkte er noch, wie sein Mitreisenden, Lena, Dera und Thomas, ebenfalls auf die Straße geschmissen wurden und kurz darauf zu ihm eilten. Jemand drehte ihn auf den Rücken und stützte seinen Kopf, doch Sam konnte nicht erkennen wer. Angestrengt schaute er nach oben, als er Deras Stimme wahrnahm: "Oh mein Gott, Sam, bleib ganz ruhig, alles wird..." doch mehr hörte er nicht mehr, bevor ihm schwarz vor den Augen wurde.

Sam schlug seine Augen auf. Über ihn war eine weiße Decke. Schnell schaute er sich um.  Links von ihm war ein Fenster, durch das die Morgensonne drang. Er selbst lag in einem Bett, überzogen mit weißen Laken.

The running Story: Rovanok TEIL 5

Kapitel 2
Aask, Herz der Verden

Langsam kam der Zug zum Stillstand. Ein Zischen war zu hören, gefolgt von dem Geräusch sich öffnender Türen, aus denen Menschenmassen kamen, die sich laut unterhaltend über den Bahnhof verteilten. 
Auch die Türe des letzten Wagons wurde aufgeschoben. Vorsichtig lugte der schüchterne Junge, dessen Name Thomas war, hinaus: "Okay, die Luft ist rein!", rief er und stieg aus, gefolgt von Smirrat und den Rest der Gruppe. Leise schlichen sie zum Bahnstieg, und als niemand hinschaute, kletterten sie hinauf und mischten sich unter den Menschenstrom, der durch das übliche Chaos am Bahnhof  wanderte. 
Es war ein schöner Bahnhof. Er war sehr sauber, hatte einen steinernen Boden, der von großen Dächern aus Milchglas überdeckt wurde. An manchen Stellen standen alte Laternen, die poliert in der Abendsonne glänzten. 
Bald schon befanden sie sich auf dem Markt von Aask. Sam kam aus den Staunen nicht mehr heraus. Überall roch es nach exotischen Gewürzen, frischen Zutaten und gebratenen Fleisch. Manche Stände zeigten Holzspielzeug, nützliches Werkzeug oder Schmuck, andere wiederum leuchteten in bunten Licht, das von einigen Laternen erzeugt wurde, während große Schalen unter den Dächern dampften. An vielen Orten unterhielten sich die Leute lautstark und lachten, während aus einer anderen Ecke drei Straßenmusiker ein fröhliches Lied anstimmten. "Wenn dich das schon zum staunen bringt", sagte Dera lächelnd zu ihm: "Dann warte es mal ab wenn wir auf Shadow Island sind!"
"Okay Leute," sagte Smirrat: "Wir treffen uns um Zehn im Wirtshaus "Zum wandernden Fluss" am Stadtrand. Aber seid pünktlich, und geht nicht alleine!"
"Alles Klar!", antwortete Dera freudestrahlend, nahm Sam und Lena an die Hand und zog sie von der Gruppe weg: "Kommt mit!", sagte sie freudestrahlend.  "Wartet! Ich will auch mit", rief Thomas noch und rannte hinterher.  Der ältere Junge neben Smirrat lächelte: "der Neue passt gut in die Gruppe" "Du hast Recht, Jake.", antwortete Smirrat und machte dann kehrt :"Komm, lass uns etwas Geld beschaffen"

Lena, Sam, Thomas und Dera zogen durch die Stadt. Die Häuser waren von Außen oft mit Verschnörkelungen verziert. Ihre Knochenfarbenen Wände wurden im allerletzten Schein der Sonne überzogen. Seitlich der Straße zogen sich Geschäfte, als denen helles Licht schien. "Und was machen wir hier nun?", fragte Thomas etwas gelangweilt. Lena hingegen ging von Geschäft zu Geschäft und schaute sich die ausgestellten Sachen aus. Alles schien sie zu interessieren, von der neuesten Sommermode bis hin zum teurem Parfüm. Nicht selten klebte sie förmlich an eine Scheibe und starrte nur erwartungsvoll auf die verschiedenen Edelsteine, die im Licht funkelten. Manchmal rief sie freudestrahlend Dinge wie "Sind die schön!" oder "Wenn ich so was doch bloß hätte".  Dera seufzte: "Wir können uns so was doch eh nicht leisten, und was willst du damit überhaupt?" Lena funkelte sie über der Schulter hinweg an, doch dann seufzte sie ebenfalls: "Du hast ja Recht".
Sie gingen die Straße weiter.  Auf einmal schaute Dera auf und rannte freudestrahlend auf ein altes, modrig aussehendes Geschäft zu. Wie Lena vorher klebte sie nun an der leicht grünlich schimmernden Schaufensterscheibe. "Sind nun alle komplett übergeschnappt?", fragte Sam und hob eine Augenbraue hoch".
"Das ist bei denen normal!", sagte Thomas nur kopfschüttelnd: "In den anderen Städten war es auch schon so." "Das hab ich gehört", fauchte Lena, sodass Thomas zusammenzuckte. Dann wand sie sich zu Dera: "Ach, der Schmuck ist unnötig, aber so was hier!". Dera beachtete sie nicht weiter.  Ihr Blick war immernoch auf die Dinge im Schaufenster fixiert.  Dann ging sie zur Türe und war im Laden verschwunden.
"Gehen wir hinterher," seufzte Thomas.

Hinter der Türe, vor der ein Holzschild mit dem Schriftzug: "Rentors Schuppen" angebracht war, war es dunkel. Lediglich ein paar Laternen schenkten Licht. Große Regale, gefüllt mit verschiedenen Dingen, dessen Verwendungszweck Sam kaum erahnen konnte, gefüllt den Raum bis an der Decke. Direkt vor ihnen erstreckte sich eine kleine Theke, die zwischen einer Wendetreppe und einem großen Schrank aus Eichenholz sichtlich eng wirkte. Die Dielen waren alt und knarrten bei jeden Schritt.  Dera war bereits zwischen den hohen Regalen versunken. Ab und zu sah man sie vorbeihuschen. Auch die anderen sahen sich um, jedoch mit weniger Elan als ihre Freundin es tat.  Sam fand ein paar rot schimmernde Steine in einen Regal, die auf einem flachen Bronzeteller lagen. Er nahm einen in die Hand und wollte sich diesen gerade genauer anschauen, als eine krächzige, alte Stimme ertönte: "Du solltest es lieber wieder hinlegen".
Sam legte es wieder hin und wirbelte herum. Eine kleine, alte Frau stand am Fuße der Wendetreppe.
Die Frau lächelte freundlich durch ihre kleine Brille, dann ging sie auf ihn zu, nahm einen dieser Steine und legte ihn in ein Glas. Sie hauchte den Stein an, rief "Mantego" und sofort begann der Stein zu glühen. Erst war es ein recht dunkles, rotes Glühen, das immer heller und weiß wurde, bis schließlich der ganze Stein zu leuchten begann. Die Frau rief erneut "Mantego" und der Stein wurde zu dem roten funkelnden Stein, der er vorher gewesen war. Lächelnd schaute sie Sam an: "Das sind so genannte Engelsfeuersteine. Man kann sie zum Entzünden eines Lagerfeuers oder als Lampe benutzen, wie man will. Sie verbrauchen sich nicht und funktionieren sogar im Wasser. Doch sie können sehr schnell heiß werden, deshalb sollte man sie niemals in der Hand transportieren." Sie nahm eine kleine Papiertüte aus ihren smaragdgrünen Umhang, der etwas über den Boden schliff und hielt ihm den Stein hin: "Ich schenke ihn dir, aber sei vorsichtig. Du weißt ja wie sie funktionieren. Aber das bleibt unser kleines Geheimnis" "Danke", sagte Sam und schaute sich die Papiertüte in seiner Hand an, als glaube er nicht was gerade passiert ist.  Die alte Frau lächelte nur und ging zurück zu der Theke: "Also, was kann ich für euch tun?" Wie vom Blitz getroffen stand Dera
Dera zählte Dinge auf, von denen Sam noch nie etwas gehört hatte. Manches klang wie ein exotisches Gericht, anderes wiederum wie der Titel eines sehr langweiligen Buches.
Bald schon schaute er sich den Inhalt der Regale weiter an.
Die Türe öffnete sich erneut. Sam drehte sich zur Türe um zu sehen wer gekommen war, und auch die alte Frau, die vorher Dera genau zugehört hatte und bei jeder erwähnten Sache nickte schaute auf.
In der Türe standen fünf Männer. Sie trugen  einfache Sachen und hatten Schläger in der Hand.
Ein großer Mann schritt nach vorne und schubste Dera weg. Sam ballte seine Fäuste.
Die Glatze des Mannes glänzte im fahlen Licht bedrohlich. "Hallo Alte! Ich war mit meinen Freunden gerade in der Gegend, und da dachte ich wir besuchen dich mal." Sein Gesicht blieb ernst, doch die anderen Männer lachten lautstark: "Wir wollen heute noch feiern gehen, und dafür wäre dein Geld nicht schlecht. Gib uns was du hast, oder deinen Laden wird es bald nicht mehr geben!" Nun grinste der Mann.
Die Frau schaute ihn nicht an: "Ich habe nichts, also verschwindet", sagte sie kalt.
Das Grinsen des Mannes erstarb. Er schlug mit dem Schläger quer über ein Regal und riss die dort stehenden Glasgefäße mit. Scherben flogen durch den Raum. Dera hob schützend ihre Hände.
"Wir haben nicht den ganzen Abend Zeit! Wirds bald, Alte?"

1: Die Gruppe mischt sich in die Unterhaltung ein
2: Die Gruppe versucht den Laden zu verlassen
3: Die Gruppe bleibt untätig stehen
4: Die Gruppe greift die fünf Männer an
5: (NICHT VORHANDEN, WER 5 WÄHLT IST  KRITISCH DUMM)

The running Story: Rovanok TEIL 4

Einen Moment überlegte Sam. Irgendetwas mochte er an Smirrat nicht, doch alle anderen wirkten sehr freundlich auf ihn. Unschlüssig wo er überhaupt hinwollte entschloss er sich schließlich, ihnen beizutreten.
"Gut," sagte Smirrat grinsend schließlich: "Du solltest allerdings nicht vor dem Tor stehen bleiben, sie könnten immer mal die Wagons überprüfen. Komm hier hin!".
Sam ging auf die Gruppe zu, die an der Wand Platz zwischen sich gemacht hatten. "Hast du irgendetwas nützliches dabei?", fragte Smirrat. "N...nein, ich habe nichts", antwortete Sam schüchtern. "Na toll, eine weitere Last!", seufzte er nur, dann wand er sich dem Jungen neben sich zu und unterhielt sich mit diesem weiter.
Ein Mädchen neben Sam drehte sich zu ihm um: "Warum bist du eigentlich alleine unterwegs, und wo wolltest du eigentlich hin?" "Ich hab niemanden," antwortete Sam etwas versteift: "und ich weiß nicht was ich sonst machen soll." "Und deine Eltern?", fragte sie mit neugierigem Blick. "Meine Eltern sind tot", antwortete Sam. "Oh, es tut mir Leid, ich wusste nicht...", beschämt schaute sie auf dem Boden. "Schon okay", tröstete er sie: "Sie sind schon tot seid ich 10 bin. Und was ist mit euch?" Das Mädchen lächelte: "Wir sind aus M´rar. Wir wollten einfach alle weg von dort, und so entschieden wir uns nach Shadow Island zu gehen, um dort neu anzufangen. Du hast sicher schon von Shadow Island gehört." "Ehrlich gesagt nein"
Verblüfft schaute sie ihn an: "Wie kann man davon nichts gehört haben? Shadow Island ist eine große Insel im Vidalschen Meer. Auf dieser Insel sind die Tempel der Delaren, und außerdem ist dort das Weltdepot!"
"Das Weltdepot?", fragte Sam. "Ja, das Weltdepot! Eine riesige Gebäudeanlage, erbaut von antiken Völkern! Es ist wie ein Netz unter der gesamten Insel! Die oberen Etagen werden als gigantische Stadt genutzt, die darunter für die Einlagerung von Waren aus der ganzen Welt und direkt darunter liegt die Kanalisation. Doch die Anlagen gehen noch viel tiefer hinunter! Manche sagen sogar, sie wären so tief, dass sie den Erdkern berühren. Ich wollte schon immer dort hin und es mir anschauen."
Ein starker  Ruck ging durch die Wagons. Beinahe stürzte Sam, konnte sich im letzten Moment jedoch noch fassen. "Weshalb halten wir an?", fragte ein verängstigter Junge, etwas jünger als Sam. "Ich weiß nicht," antwortete Smirrat und ging an eines der Tore. Vorsichtig lugte er hinaus und erschrak. "Wegbelagerer! Sie kommen hier hin!"
Panik stieg in Sam auf. Er spürte wie das Blut in seinen Adern schneller floss. "Und nun?", fragte der verängstliche Junge neben Sam. "Sie werden die Kisten öffnen und schauen was darinne ist! Wir müssen hier raus!", antwortete ein anderer älterer Junge. "Und dann? Meinst du denen fällt nicht auf wenn ein paar Jugendliche einfach von dem Gleis Zug wegrennen? Wir sind irgendwo zwischen T´halot und Naéga! Da draußen ist nichts außer Schnee und Geröll!".
Schritte näherten sich von außen. Man hörte das Tor des Wagons vor ihnen aufgehen. "Schnell, versteckt euch!", zischte Smirrat, und alle suchten sich ein Versteck. Manche versteckten sich unter Laken, die ein paar Kisten überdeckten, andere stellten sich einfach in eine Ecke hinter ein paar Kisten oder krochen unter die Regale, auf denen die Pakete gelagert waren. Hektisch schaute sich Sam um. Alle Plätze waren besetzt.
Von draußen hörte man das scharrende Geräusch des schließenden Tores des vorderen Wagons, dann die stampfenden Schritte durch den Schnee, die langsam näher kamen. Sam erkannte einen Spalt zwischen zwei Regalen. Die Schritte waren nur noch wenige von der Türe entfernt. Schnell lief er zum Spalt und zwängte sich hinein. Fast erreichten die Schritte die Türe. Sam bemerkte, dass er das Versteck des ängstlichen Jungen, bestehend aus einem alten Laken.  beim vorbeirennen verrückt hatte. Nun versuchte dieser hektisch an das verrückte Tuch zu kommen, doch seine Arme waren zu kurz um es zu erreichen. Sam konnte ihn nicht im Stich lassen. Schnell zwängte er sich zurück aus den Regalspalt. Die Schritte klangen nun kurz vor dem Tor.
Sam beeilte sich so schnell er konnte. Angstschweiß ran über sein Gesicht und sein Herz schien aus seiner Brust springen zu wollen. Schnell zog er das Laken richtig, als plötzlich...

Mit einem kräftigen Ruck öffnete sich das schwere Stahltor des Wagons. Ein großer Mann stand in der Türe. weiße Fälle überzogen einen großen Teil seines Körpers. Sein Gesicht war von einem schwarzen Schal und einem Bärenkopf, der zu einem Helm umgebaut wurde, verdeckt, und über seinen Körper hing ein Tragesystem aus mehreren Gürteln, an denen verschiedene Taschen, Messer und Brandbomben befestigt waren. Mit seinen schweren Lederstiefeln durchwanderte er den Wagon. In der Mitte angekommen drehte er sich und schaute sich um. Sein Blick schweifte Sams Versteck. Sam, der alles von seinem Versteck sehen konnte, stockte der Atem. Er versuchte sein Herz zu beruhigen, in der Angst, man könne seinen Herzschlag hören. Doch der Bandit realisierte ihn nicht, ging an die Schwelle des Wagons und  rief hinaus: "Apreshka! Valtapodta."  Ein Lachen ertönte von irgendwo hinter des Wagons, dann verließ er den Zug wieder und schob die Türe wieder zu, durch der ein kalter Wind zischte.

Noch einen Moment dauerte es, dann setzte sich der Zug wieder in Bewegung.
Smirrat begab sich als erstes wieder aus seinem Versteck. Er seufzte: "Das war knapp!". Auch die anderen kamen nach und nach heraus. Der ängstliche Junge kroch unter dem Laken her. "Danke! Ohne dich wäre ich sicher entdeckt worden", sagte er freudestrahlend zu Sam, dessen Gesicht immernoch nass war. "Schon okay;" antwortete er während Röte in sein Gesicht schoss.

Sam drehte sich zu ihr um. Erst jetzt erkannte er ihr Aussehen richtig.
Sie hatte dunkle, braune Haare und ein schmales Gesicht. Ihre Augen leuchteten im Sonnenlicht in ein intensives Blaugrün. Ihr Gesicht war schmal und hatte zarte Konturen. Sie lächelte ihn an: "Bald sind wir in Aask, der Stadt der Verden.

The running Story: Rovanok TEIL 3

Kapitel 1
Richtung Süden

 "Ich heiße Badrim", sagte der Mann: "Die Nacht kannst du hier bleiben. Schlaf ruhig im Bett, der Sessel ist gemütlich genug für mich. Doch morgen muss ich dich leider zur Polizei bringen.
Der Junge antwortete nicht, und schaute weiter in die Flammen.

sonnenstrahlen weckten Badrim. Der Morgen war vor Stunden angebrochen. Verspannt stand er auf. Seine Gelenke knackten als er sich streckte, dann drehte er sich um. Er war der einzige im Zimmer. Das Bett war gemacht, und ein paar Krümel auf dem Boden neben dem Tisch verrieten ihm, das außer dem Jungen auch sein Frühstück fort waren. Nur ein kleiner Brief auf dem Bett war neu. 
Badrim öffnete ihn und las ihn hastig durch. Dann kratzte er sich am Kopf und sagte nur "dieser Junge".

Sam schritt auf dem Bahnhof zu.  Der Qualm des Zuges lag bereits in der Luft, und so ging er noch etwas schneller. Es war eine alte Lok.Ihr schwarzes Blech glänzte in der Sonne. Die Wagons hatten einen dunkelgrünen Anstrich und bestanden aus poliertem Holz. Die Decke widerrum war Pechschwarz.
In den vorderen  Wagons würde er sicherlich kontrolliert werden, dachte Sam, und so beschloss er in den hinteren Wagons einzusteigen.  Es war ein Transportwagon. Anders als die Wagen vor ihm bestand er aus einfachen Blech, das an vielen Stellen rot vom Rost geworden ist. Noch einmal schaute er sich um, dann schlüpfte er hinein.
Schon bald hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt, und schließlich bemerkte er, dass er nicht alleine war.  Ein paar andere Jugendliche standen in einer Ecke des Wagons, der besonders dunkel war. Ein paar von ihnen waren älter als er, andere wiederum deutlich jünger.  Auch zwei Mädchen waren dabei. Sie beobachteten ihn, weder aus Angst, noch aus Zorn, sondern nur des Interesse willens.
Der Zug setzte sich in Bewegung. Erst langsam, dann immer schneller. Sam schloss die Türe.
"Hey du", sprach ihn einer der Ältesten von der Seite an:"Wo soll´s denn hingehen?"
"Ich weiß es nicht, irgendwo, wo es wärmer ist", antwortete Sam leise. Der andere Junge hatte etwas hinterhältiges an sich, das spürte er, doch er war sich nicht sicher was.
"und wie heißt du?", fragte er, während er lässig an der Wand lehnte.
"Mein Name ist Sam", antwortete Sam wieder. "So so, Hallo Sam, ich bin Smirrat," er zeigte in die Runde:" Und das hier ist Freks, Thomas, Greg, Lena, Felix, Jake und Dera.
"ha...Hallo".
"Wir sind auf dem Weg nach Sandow Island, wieso kommst du nicht mit?" Smirrat grinste...

1: Sam schließt sich der Gruppe an
2: Sam schließt sich der Gruppe nicht an
3: Sam antwortet nicht
4: Sam steigt aus
5: Etwas stimmt mit dem Zug nicht


The running Story: Rovanok TEIL 2

Der Fremde antwortete nicht, lediglich auf sein Glas starrend. Dann schaute er hoch und sagte: "noch Einen bitte."  Noch einen Moment beobachtete der andere Mann den Fremden, dann schaute er wieder hinaus.
Langsam wurde es dunkler. Ein paar Lichter in umliegenden Häuser gingen an. Doch außer dem schwach ausstrahlendem Licht zeugte nur der aufsteigende Rauch aus den Häusern von Leben. Wenn er noch länger hier bleiben würde, so käme er nicht mehr zu seinem Zimmer. Langsam trank er sein Glas mit dem noch dampfenden Varencius Nektar aus, dann zog er sich an und ging mit einem leisen "Tschüss" aus dem Wirtshaus.
Der kalte Wind begann mit ihm zu spielen. Schwer stampfte er durch die Schneebedeckten Straßen, während eine Böhe nach der Anderen an seiner Kleidung zerrte, sie mal zusammendrückte, mal aufblies.
Bald schon verließ er die Hauptstraße und bog in einer kleineren Seitenstraße ab. Bald schon würde er in seinem gemieteten Zimmer sitzen, dem Knistern der Flammen lauschen und ein gutes Buch lesen, bevor er sich in sein gemütliches Bett legen wird. Von diesem Gedanken getrieben ging er schneller. Nun bog er in die Samantagasse ein, einer schmalen Straße zwischen den Hauptstraßen, und da sah er ihn.
Ein Junge, möglicher Weise 16 oder 17. Er lag im Schnee, und rührte sich nicht. Erschrocken ging der Mann auf ihn zu.  Einen Moment starrte er auf die bewusstlose Person, dann begann er sie zu rütteln. Erst leicht, dann immer heftiger. "Hey! Aufwachen!", schrie er sie an und verpasste der schlafenden Person eine Ohrfeige.
Die Augen des Jugendlichen begannen zu zucken. Er wiederholte das ganze, und schließlich öffnete er die Augen. Der Mann setzte ihn hin und zog ihm seinen Schal um. "Ein Glück du lebst! Du musst aus der Kälte raus! Kannst du aufstehen?" "Ich, ich versuche es," murmelte der Junge leise während er zitterte.
Gestützt vom Mann gingen sie bald weiter.
Bald schon fanden sie sich vor dem prasselnden Kamin im Zimmer des Mannes wieder. In Decken eingerollt saß der Junge nun im alten Ledersessel, einen Becher mit heißem Tee in den Händen haltend.
Interessiert beäugte ihn der Mann. "Das da draußen war ganz schön knapp", begann er schließlich.
"D...danke", sagte der Junge nur und nippte an den Tee. "Sag mal, wie bist du eigentlich da hin gekommen? Hast du keine Eltern?"
"Meine Eltern sind tot," antwortete der Junge und schaute traurig in die wärmenden Flammen, die lodernd ein Stück Eichenholz verzehrten.  Beide schwiegen einen Moment, dann fuhr er fort:
 "Und ich weiß nicht mehr wie ich da hin kam"
"Und wie heißt du?"
Der Junge schaute ihn an: "Sam"

The running Story: Rovanok TEIL 1

Rovanok

Prolog
Hinter dem Weiß

Ein kalter Wind wehte an jenem Tag durch die Gassen von T´halot. Der Himmel war bewölkt und drückte schwer auf die Häuser der Stadt, die unter einer Schicht von Schnee und Eis lagen.  Am Fuße der Berge verliefen die großen Handelsstraßen einmälig in ein Labyrint aus Mauern und Felswänden. Dicke Eiszapfen hingen von den Dächern und viele Fenster leuchteten bläulich unter der Schneeschicht. 
Die Straßen waren still. Kein Mensch war zu sehen, und nur der Wind heulte durch die Nachmittagsluft. 
"Diese Kälte hällt nun schon fast zwei Wochen an," grummelte ein Mann an der Bar des Wirtshauses, an dessn Türe ein Messingschild mit der Aufschrift: "zum grauen Hund" hing. 
Der Wirt lachte leise in seinen dunklen Bart: "Sie sind zum ersten Mal in T´halot, oder?" 
"Nein, ich war im Sommer bereits einmal hier, aber da war es noch schön warm und alles grün!"
Wieder lachte der Wirt leise und sagte dann belutigt: "Deshalb heißt die Stadt ja auch T´halot, in der Sprache hier heißt das so viel wie "der Farbwechsler". Im Sommer ist alles grün, und im Winter alles weiß. So war es schon immer." 
Die Türe ging auf.  Ein Mann trat herein. Kurz klopfte er seinen dunklen Mantel ab, dann zog er die Handschuhe aus, nahm seine Kapuze ab und legte seinen Schal in eine Tasche, bevor er sich an die Bar setzte.
"Einen Doppelten", sagte er, und als er ihn bekam trank er ihn sofort. 
"Jaja, so ein Doppelter hällt warm!", sagte der Wirt und lächelte.
1: Der Sturm hört auf
2: Der Sturm hällt an
3: Der Fremde antwortet
4: Der Fremde schweigt
5: Der Fremde geht

Der Raum der Phantasie.

Viele suchten ihn krampfhaft. Sie suchten in uralten Archiven, in sämmtlichen Relligionen und durchquerten auf der Suche nach ihm viele Schatzkammern, in der Hoffnung, auch nur etwas über ihn zu finden.
Doch je mehr sie suchten, desto weiter weg erschien er, bis sie eines Tages aufgaben. dabei ist sein Name gleichzeitig die Lösung.
Es ist ein Raum, doch wiederum auch nicht, denn er exsistiert nicht. Und dennoch gibt es ihn, denn er exsistiert nur reell nicht. Jeder trägt ihn bei sich, doch nur wenige haben ihn bereits gefunden.
Den Raum der Phantasie kann man nicht hinter scheinbar endlosen Labyrinthen, hinter riesigen Gebirgsketten oder in verlassenen Ruinen finden, und doch ist er nicht für jeden zugänglich. Er ist dein Raum, und nur du hast Zugang zu ihm. Nur du entscheidest wer ihn betritt.
Niemand, der auf der Erde nach ihm suchte, fand ihn, denn er ist in jedem Kopf von uns. Für manche ist er immer geöffnet, manche haben den Schlüssel verloren, und manche haben aufgehört ihn zu besuchen.
Ich möchte jeden eine Chance geben, ihn erneut zu entdecken.

Der Raum hat keine Form, und er hat auch keine eigene Zeitform.
Er ist nichts weiter als eine Zwischenwelt, der Zugang zwischen einer unrealen und einer realen Welt.
Das besondere an der unrealen Welt ist es, dass ihr sie benutzen könnt, wie ihr wollt. Ihr könnt sie neu erschaffen, wieder und wieder.


Um den Raum zu betreten braucht ihr weder hohe Inteligenz, noch einen durchtrainierten Körper.
Stellt euch folgendes vor: Ihr schließt die Augen. Für kurze Zeit seht ihr nur Schwarz oder wenige Lichtreflexionen von Außen. Nun konzentriert euch. Seht ihr wirklich schwarz, oder nur einen Leeren dunklen Raum?

Alleine weil ich dies geschrieben habe habt ihr eure Phantasie benutzt, um es zu verbildlichen. Der Mensch muss es sich verbildlichen, um es realisieren zu können, also es Wirklichkeit werden zu lassen.
Es sind keine Bilder gegeben. Alles was ihr vor eurem inneren Auge saht muss demnach von euch stammen!

Gehen wir einen Schritt weiter. Ihr wollt den Raum erforschen. Natürlich könntet ihr euch einfach nach vorne tasten, doch wie wäre es mit etwas Licht? Okay, der Raum ist wie eure Phantasie grenzenlos, zumindest fast, denn das Unendliche ist für uns unvorstellbar. Nun, aber auch einen fast unendlichen Raum alleine durch das Tasten zu untersuchen kann recht viel Zeit beanspruchen. Also sollten wir etwas Licht ins dunkle bringen.
Was ihr nimmt ist im Grunde eure Sache. Ob ihr nun eine Kerze, eine kleine Sonne in einem Glas, ein Nachtsichtgerät oder eine Taschenlampe benutzt ist ganz alleine eure Sache. Natürlich könntet ihr euch auch einfach die Fähigkeit im Dunkeln zu sehen geben.
Was seht ihr nun? Seht ihr einen einfachen quadratischen Raum? Woraus besteht der Boden? Gibt es ihn überhaupt?
Schauen wir uns weiter um. Natürlich könnten wir nun mittels unserer Phantasie einen schönen Swimmingpool, ein Schloss, eine Schlucht, ein paar Weingummis in einer Glasschale und einen neuen Ferrari in diesen Raum stopfen, doch dann wäre er doch recht schnell voll, und diese Dinge werden doch sicher eher eine Blockade als eine Hilfe sein.
Wir bräuchten etwas wie eine riesige Abstellkammer...also machen wir uns doch eine!

Meine Idee war es (und ihr dürft sie gerne übernehmen), für jede neue grundlegende Idee eine komplett neue Welt zu erschaffen. Wer fände es nicht unpassend, nehmen ein paar Rittern einen Ferari stehen zu haben, in dem ein Hund und ein Albinoelefant Karten spielen?
Zumindest eine kleine Trennung sollte herrschen.
Das heißt natürlich nicht, dass man nun alles Ordnen muss (Müssen existiert nicht), sondern nur verschiedene Eingänge in einen großen Abstellraum hat, die einen immer wieder in die richtige Ecke schleifen.
Diese Eingänge sind sogenannte Portale. Es kann alles sein was man möchte. Ob es nun schöne Türen aus Eichenholz sind, einfache Portale aus Stein, zwischen denen merkwürdige Blitze zucken oder nur ein Kreis auf dem Boden. Es bleibt euch überlassen.

Genug geredet, ich denke ihr wisst was ich meine. Bitte tretet doch in meinem Raum ein, zumindest den Teil, den ich euch passieren lasse...